Künstlerportraits

Das fotografische Schaffen Michel Simas im Bereich des Künstlerporträts begann im Grunde genommen 1946. In diesem Jahr begleitet Sima den Entstehungsprozess von Pablo Picassos „La joie de vivre“ und dokumentiert nicht nur – wie anfänglich beabsichtigt – die verschiedenen Etappen der künstlerischen Ausführung, sondern versteht von Anfang an seine Arbeit als ganzheitliche, persönliche Darstellung von Künstler und dessen Werk.

 

In den kommenden Jahren porträtiert er fast alle Künstler der École de Paris wie z.B. Henri Matisse, François Picabia, Ossip Zadkine, Alberto Giacometti, Jean Cocteau, Tal Coat, Jean Arp, Marie Laurencin, Fernand Léger, Max Ernst, Man Ray, Marcel Duchamp, André Derain, Kees van Dongen, Le Corbusier, Marc Chagall, Joan Miró, Alexander Calder.


 

Nicht nur bei den Fotografien von Picasso, sondern bei allen diesen Künstlerporträts scheint immer auch die zugrunde liegende freundschaftliche Verbundenheit Simas mit den Porträtierten durch. Sie drückt sich aus in einer äusserst sensiblen Erfassung der Persönlichkeit und des Werkes der jeweiligen Künstler, wobei der geschaffene Bezug zum Werk und Atelier im Rahmen der Inszenierung geschickt dazu eingesetzt wird, dass der porträtierte Künstler quasi über sich selber spricht.

 

Das Ergebnis ist ein eigenständiger Stil im Bereich des fotografischen (Künstler)-Porträts und eine einzigartige Dokumentation der Künstler der École de Paris, wie sie kein anderer Fotograf in ihrer Geschlossenheit und Sensibilität hinterliess.

 

 

Literatur

Erika Billeter/Kuno Fischer (Hrsg.), Michel Sima - Künstler im Atelier, Benteli Verlag, Bern 2008 (ISBN 978-3-7165-1431-3), zu bestellen online unter www.benteli.ch.